Attraktiver Wetterschutz: Schirme mit Tiermotiven am Stand von Eschert Design. Foto, Jährling:

Am heißesten Wochenende des Jahres herrschte an vielen Ständen in den Frankfurter Messehallen bereits Weihnachtsstimmung. Die „Tendence“, die am gestrigen Dienstag (30.8.) zu Ende ging, nutzte der Handel zur Trendorientierung, um Neuheiten für die Wintersaison einzukaufen und zum Zusammenstellen von Weihnachtssortimenten.  Außerdem präsentierten zahlreiche Aussteller bereits erste Frühjahrs- und Sommerkollektionen. Etabliert hat sich die „Tendence“, die älteste Konsumgüterschau Deutschlands, schon vor mehr als 800 Jahren – 1996 erhielt die Messe ihren aktuellen Namen. Vom 27. bis 30. August 2016 präsentierten 955 Aussteller (2015: 1.100) aus 45 Ländern ihre Angebote. Rund 24.000 „Tendence“-Besucher (2015: 27.466) zählte die Messe Frankfurt in diesem Jahr.
Die „Tendence“ stehe wie keine zweite Fachmesse für den Wandel und die aktuellen Herausforderungen in der internationalen Konsumgüterindustrie, sagt Stephan Kurzawski, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt. „Trotz herausfordernder Indikatoren – die Qualität der Händler und deren Einkaufsvolumen stimmte. Die ´Tendence` ist die Plattform für gute Geschäfte“, kommentierte er zum Abschluss der vier Messetage. Ab 2017 stünden „alle Zeichen auf Expansion“. Geplant ist, das Profil der „Tendence“ um neue Produktgruppen zu ergänzen und bestehende auszubauen. Außerdem soll der „Neuheitencharakter der Messe“ gestärkt und das Volumengeschäft nach Frankfurt zurückgeholt werden. Dafür gebe es nur eine Lösung, betont Kurzawski: „Ab 2017 rückt die ´Tendence` auf die Poleposition für die zweite Jahreshälfte.“
Erste konzeptionelle Änderungen gab es bereits auf der diesjährigen Messe. So war der Bereich „Pure & Elegant“ in Halle 9.0 zu finden, in Halle 8.0, waren die Themen „Lovely Home“ und „Seasonal Decoration“ zusammengefasst. „Accessories & Jewellery“ konzentrierten sich in Halle 9.2., die Halle 11.1 war auf geteilt in die Bereiche „Young Gifts und Culinary Gifts“.
Kissen, Tischsets, Matten und Hocker mit fotorealistischen Animal-Prints sind nach wie vor ein Einrichtungs- und Dekotrend. Dick van Raalte, CEO von Mars & More, hat eine ständig wechselnde Kollektion mit rund 40 Tiermotiven im Programm – vom Esel bis zum Mops im Nikolauskostüm. „Die Kissen werden sehr gern für Weihnachten genommen“, stellt er fest. Im Herbst komme das Thema „Wild“ gut an, vor allem Hirsch-Motive seien gefragt. „Die Kissen laufen gut, sie sind richtig in Mode“, bekräftigt ebenfalls Grégroy Aude von Stof France. Blickfang am Stand des Stoffspezialisten sind Kissen mit winterlichen Wolf-Motiven. Der Anteil digital bedruckter Stoffe in den Kollektionen von Stof France liege derzeit bei zehn bis 15 Prozent, werde jedoch immer mehr, „weil die Kunden das wollen“, sagt er.
„Wie geschnitten Brot“ verkauften sich Regenschirme mit Tierdrucken, freut sich Benno Kronenberg, Verkaufsleiter bei Eschert Design. Passend zur nahenden Herbstzeit präsentiert Eschert Design viele Schirme und Taschen mit Tiermotiven, vor allem Vögel und Eichhörnchen, in warmen Farben. Als „Trendtier“ 2017 zeichne sich jedoch der Flamingo ab, erklärten mehrere Aussteller.
Mit der „Tendence“ erklärte sich Kronenberg zufrieden: „Ich hatte zunächst eher geringe Erwartungen an den Messeverlauf, und wir sind jetzt nach dreijähriger Pause wieder zum ersten Mal da. Es hat sich gezeigt: die Entscheidung war gut. Kunden, die uns aus den Augen verloren hatten, haben jetzt zu uns zurück gefunden und den Kontakt neu belebt.“
Die nächste „Tendence“ findet vom 24. bis 27. Juni 2017 auf dem Gelände der Messe Frankfurt statt.
 

 

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