Textile Anwendungen bei Kornit, Foto: FESPA

Für die FESPA gewinnt die Sparte „Textil“ zunehmend an Bedeutung. Auf der diesjährigen „FESPA Global Print Expo“ in Hamburg  (8. bis 12. Mai) wartet auf Besucher das größte Angebot im Bereich Textildruck, das jemals auf einer Messe der FESPA präsentiert wurde.

Untermauert  wird der textile Schwerpunkt von den Ergebnissen einer Befragung, die die FESPA 2014/2015 weltweit in ihrer Community durchgeführt hat. Als „Print Census“* hat der Dachverband die Umfrageergebnisse im Sommer 2015 veröffentlicht. Das Ergebnis: Die Druckbranche betrachtet „Textil” als stärkste Wachstumssparte. 21% der Befragten gaben an, dass sie ihren Ausgabenschwerpunkt in den Bereich Textildruck legen wollen. 12% planten die Anschaffung von Thermotransferdruck-Ausrüstungen. 78% der Befragten erwarteten Wachstum bei textilen Dekoranwendungen.
Gemäß dem „FESPA Print Census” dringen textile Substrate ebenfalls vermehrt  in die Bereiche „Signage“ und „Grafik“ vor. 67% der befragten Druckdienstleister rechnen mit anhaltendem  Wachstum bei Soft Signage-Anwendungen. Im Bereich visuelle Kommunikation werden für das zunehmende Interesse am Textildruck zwei Schlüsselfaktoren ausgemacht: Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Als Alternative zu PVC Vinyl und starren Materialien, sind bedruckte Textilien vielseitiger einsetzbar und sprechen die Sinne von Kunden stärker an. Insbesondere der weiche „Look and Feel“ und der natürliche, geschmeidige Fall von Textilien wird als ästhetisch ansprechend beurteilt, gleichermaßen bei Soft Signage im Handel, bei Events oder im Gastgewerbe. Wenn es um Wirtschaftlichkeit geht, können textile Substrate mit kostengünstiger Lagerung, einfachem Transport und unkomliziertem Abbau punkten. Insbesondere im Event-Bereich schätzen Standdesigner und Messebauer Textilien als flexible und leichtgewichtige Alternative.
Der Trend hin zum digitalen Textildruck wird nach Einschätzung der FESPA außerdem zu neuen Stufen der Individualisierung und zunehmender Design-Komplexität führen. Dies werde –  zusammen mit dem „just-in-time“-Vorteil des Digitaldrucks – weiteres Wachstum beflügeln, schreibt der Verband in einer Medieninformation.
Innovationen bei der “Output”-Technologie und den Substraten sieht die FESPA ebenfalls als  Gründe für eine Hinwendung zu Textilien. Sie ermöglichten Druckdienstleistern ein Ausmaß an „Experimenten", die  vor ein paar Jahren noch unwirtschaftlich gewesen wären.  
Die Produktion von Bekleidung ist ein weiterer Wachstumsbereich und eine Sparte, in der die FESPA einen Wechsel von analog zu digital ausmacht. Im „Print Consensus“ wird angegeben, dass 27% der Befragten bereits im Bekleidungsdruck aktiv sind, 81% sehen dort Wachstum.  Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass sich digital produzierte Textilien zu einer wichtigen Alternative zum traditionellen Siebdruck entwickeln werden. „Es wird interessant sein zu sehen, wie sich dies auf das Investitionsverhalten bei der FESPA 2017 auswirkt“, so die FESPA.

Auf www.fespa2017.com können sich Fachbesucher mit dem freien Eintrittscode FESM731 registrieren.