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Durst, der Spezialist für industrielle Inkjet-Anwendungen und das englische Unternehmen Technijet, Hersteller von industriellen Hochdruck-Reinigungssystemen, haben ein Joint-Venture zur Entwicklung von Peripherielösungen für die digitale Textilproduktion gegründet. Technijet ist im Textil-Segment vor allem durch sein „Rotovac“-Waschsystem bekannt, das Bedruckstoffe von Flusen und Schmutz befreit. Dem Joint-Venture liegt die gemeinsame Konzeption des patentierten „Swiftjet“-Vorbehandlungssystems zu Grunde. Dieses wurde auf der „ITMA“ 2015 in Mailand von Durst als Machbarkeitsstudie vorgestellt. „Swiftjet“ ist eine Sprüh- und Trocknungs-Einheit, die der eigentlichen Druckmaschine vorgeschaltet wird und je nach gewünschtem Druckergebnis die chemische Vorbehandlung des Textilgewebes übernimmt.

Um den exakten Auftrag der Rezeptur auf der Materialoberfläche zu gewährleisten, kommt die langjährige Erfahrung von Technijet mit Hochdruckdüsen zum Tragen. Seit der Einführung der „Alpha Series“ auf der „ITMA“ sei man „kontinuierlich bestrebt“, die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit der Inkjet-Druckproduktion zu optimieren, betont Durst. Als Beispiel führt das Unternehmen die Einführung des Soft-Pigment Tintensystems (Alpha P) an, das ohne zusätzlichen Binder und Nassprozess auf Standardmaterialien wie Baumwolle und Polyester gedruckt werden kann. „Alpha P“ überzeuge durch eine weiche Griffigkeit und Farbbrillanz und reduziere zugleich den Wasser- und Energiebedarf in der Produktion. Mit der Markteinführung der „Swiftjet“-Lösung werde die Flexibilität noch weiter erhöht, da je nach Material und Bedarf eine Vorbehandlung vorgeschaltet werden kann. Bisher voneinander unabhängige Prozesse werden zusammengeführt und automatisiert, was ebenfalls zu einer umweltschonenden Produktion beiträgt. Das Swiftjet Vorbehandlungssystem ist auf die „Durst Alpha Series“-Inkjet-Hochleistungsdrucker angepasst und kann Druckbreiten von bis zu 330 cm verarbeiten.
Durst wird das Swiftjet Vorbehandlungssystem auch als „Standalone“-Lösung für bestbestehende Dritttechnologien anbieten.

„In allen Marktsegmenten ist unsere oberste Maxime, ´alte` Technologien durch neue, disruptive Systeme zu ersetzen“, sagt CEO Christoph Gamper. Dabei gehe es nicht nur um einen Tausch von ´Analog` auf ´Digital`, sondern um eine Neudefinition der Produktionsprozesse, in der Wirtschaftlichkeit und Umweltkriterien sich nicht ausschließen sondern ergänzen. „Besonders im Textildruck können wir mit unseren Drucksystemen und der neuen Vorbehandlungstechnologie wesentlich zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks beitragen“, erklärt Gamper.

„Mit der ´Alpha Series` bieten wir die Produktivität, mit dem ´Soft-Pigment`-Tintensystem die Flexibilität und mit ´Swiftjet` die Prozessoptimierung, um die Wirtschaftlichkeit im digitalen Textildruck zu steigern. Der ökologische Mehrwert unserer Technologien ist mittlerweile in vielen Textilmärkten nicht nur ein Nebeneffekt, sondern eine zentrale Anforderung, um neue Regularien und Umweltauflagen zu erfüllen und auch dem neuen gesellschaftlichen Bewusstsein gerecht zu werden“, sagt Martin Winkler, Segment Manager Textile Printing, der Durst Phototechnik AG.

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