Schneidelösungen der Kongsberg C-Serie, Foto Kongsberg

Auf der FESPA war Kongsberg Precision Cutting Systems (Kongsberg PCS) mit einem großen Messestand vertreten. Die Fläche war nötig, denn das Unternehmen zeigte in Berlin unter anderem sein Flaggschiff, die digitale Schneidelösung der Kongsberg „C“-Serie, den modularen „X24“-Tisch und die CNC-Fräse „MultiCam Apex 3R“. Mit seinen Lösungen für die digitale Weiterverarbeitung will Kongsberg die Branche dabei unterstützen, Workflows zu rationalisieren und die Produktion zu automatisieren, um die Effizienz zu steigern und neue, kreative Freiheiten zu eröffnen, sagt Wim Brunsting, EMEA Sales Director von Kongsberg PCS. Überzeugen konnten sich die Besucher außerdem von Lösungen wie dem „CorruSpeed“-Werkzeug, dem „Psaligrafie“-Messer, den „RotaCut“-Werkzeugen, der manuellen Rollenzufuhr, der „i –Camera“ und dem „Fast Tool“-Adapter. Vorgestellt wurde außerdem das „VariAngle“-Werkzeug, mit dem Schneiden in jedem beliebigen Winkel von 0° bis 60° und mit einer Geschwindigkeit bis zu 100 m/min möglich ist. „Das Werkzeug bietet völlige Freiheit bei der Gestaltung kreativer 3D-Displays, und es entfällt die Notwendigkeit, die Produktion beim Werkzeugwechsel anzuhalten, was die Einrichtzeiten drastisch reduziert und die Schneidegeschwindigkeit erhöht“, erklärt Brunsting.
Der „Kongsberg C24“ bietet eine Kombination aus einer Stahltischplatte mit Aluminium-Wabenplattenkern, Zahnstangen-Antriebssystem und dynamischer Tabellenzuordnung. Kongsberg zufolge sorgt er so für höchste Schnittpräzision und -konsistenz. Er ermöglicht eine hochwertige Digitalproduktion bei hohen Geschwindigkeiten (100 m/min) und Beschleunigungen (bis zu 1,7 G) mit schnellen und präzisen Werkzeugbewegungen.
Am Stand führte das Kongsberg PCS-Team außerdem den „ Kongsberg X24“ vor. „Angesichts des volatilen Marktes von heute, in dem sich sowohl die Anforderungen der Kunden als auch die Möglichkeiten der Technologie schnell ändern, ist es wichtig, in Maschinen zu investieren, die die erforderliche Flexibilität bieten, um mit den Geschäftsanforderungen wachsen zu können“, sagt Wim Brunsting. Der ´X24` erfülle diese Anforderungen unter anderem durch sein breites Anwendungsspektrum.

Werkzeuge für eine Vielfalt von Materialien
Vorgeführt wurden außerdem Zusatzwerkzeuge wie der „ PowerHead“, der mit seinen Rillrädern von 150 mm Durchmesser und einer äquivalenten Druckkraft von 50 kg für schweres Material geeignet ist und der „ FoamHead“, der ein Pendelmesser für die Bearbeitung von Schaumstoff verwendet. Zu sehen war auch das Flaggschiff von MultiCam, die vielseitige CNC-Fräse „ Apex 3R“, die verschiedene Materialien schneidet, darunter Kunststoff, Aluminium, Holz, hochdichten Schaumstoff und Verbundwerkstoffe. „Apex 3R verfügt über einen massiven Ganzstahlrohrrahmen, der eine lange Haltbarkeit garantiert“, so Wim Brunsting. Dank der serienmäßigen Bedienerschnittstelle „ EZ Control“ können Unternehmen sofort mit dem Fräsen beginnen, und es kommt nur zu minimalen Unterbrechungen der Arbeitsabläufe. Eine dreiachsige Bewegungssteuerung ermöglicht eine genaue Kontrolle der Fräsqualität und gewährleistet dadurch Präzision und hochwertige Schnitte.  „Die Automatisierung wird durch den optionalen automatischen Werkzeugwechsler weiter vereinfacht, der dem Bediener einen schnelleren Wechsel der Schneidewerkzeuge ermöglicht“, so Wim Brunsting. „Zusätzlich steht ein voll programmierbares CNC-Messer zur Verfügung, mit dem die Bediener eine Vielzahl von Materialien wie Gummi, Schaumstoff, Dichtungen und Textilien schneiden können.“

Partnerschaft mit OneVision 
Im Rahmen der Kooperation zwischen Kongsberg PCS und OneVision Software, konnten FESPA-Besucher erleben, wie ein reibungsloser End-to-End-Workflow funktioniert. Am Stand des Softwareunternehmens wurde die Integration der Automatisierungssoftware von OneVision mit einem Kongsberg PCS-Schneidesystem live demonstriert. Sacha-Vittorio Paolucci, Business Development Manager bei OneVision, erklärt:“ Die OneVision Software kann einfach integriert werden, um alle Produktionsschritte vom Eingang bis zur Endbearbeitung zu automatisieren und zu standardisieren. Mit der intelligenten Verbindung zum Kongsberg Schneidetisch werden Druck- und Schnittdateien automatisch geprüft und optimiert.“
 „Die Nesting-Technologie und das Schnittlinienmanagement bereiten die Dateien optimal für die Weiterverarbeitung vor“, erklärt Paolucci weiter. Dadurch würden manuelle Eingriffe überflüssig,  und die Prozesse werden durch eine substratschonende Produktion effizienter.
Der Schwerpunkt der Integration liegt auf der Automatisierung, sowohl bei der Dateiaufbereitung als auch auf dem Schneidetisch selbst. „Mit den Kongsberg-spezifischen Ausgabeformaten und der Integration des ‚Connect to Kongsberg‘-Moduls können OneVision-Anwender jetzt automatisch Dateien an iPC übertragen und sie einheitlich auf die Schneidetische importieren“, sagte er. „Dies ermöglicht dem Bediener auch eine vollständige, unbeaufsichtigte Produktion, wodurch er Zeit gewinnt und die Effizienz und Produktivität weiter gesteigert wird“, erklärt Koen Van Reybroeck, Produktmanager bei Kongsberg PCS. Die Softwarelösung von OneVision ermöglicht ebenso das automatische Hinzufügen von Barcodes (QR) zur Druckdatei, was zu einer Beschleunigung des Produktionsprozesses beiträgt, da iPC damit die verschiedenen Aufträge automatisch auf den Tisch laden, vorbereiten und starten kann, unabhängig davon, ob es sich um Rollen- oder Bogenproduktion handelt. „Dieser intelligente Workflow bietet eine Standardisierung in iPC auf der Grundlage von Material- und Werkzeugvoreinstellungen und liefert eine gleichbleibende Schnittqualität unabhängig von der Erfahrung des Bedieners sowie eine wirtschaftlichere Produktion für Druckdienstleister“, so Koen.