Die „Acuity Ultra Hybrid LED“ war ein Highlight am FESPA-Stand von Fujifilm. Foto : Fujifilm

Er sollte „spektakulär einschlagen“, der erste große Messeauftritt von Fujifilm seit zwei Jahren, der auf der FESPA in Berlin stattfand. Auf einem rund 500 m2 großen Messestand stellte das Unternehmen den Fachbesuchern insgesamt sechs „Acuity“-Großformat-Drucksysteme vor. Ein Höhepunkt der Messepräsentation waren die Enthüllungen  („Big Reveal“) der neuen „Acuity Prime“ und der „Acuity Ultra Hybrid LED“.

Mit der „Acuity Ultra Hybrid LED“ steigt Fujifilm in die Sparte der High-End-Hybrid-Druckmaschinen für Großformate ein. Die Maschine bedruckt starre und flexible Substrate (Druckbreite bis 3,3 Meter) und bietet nach Angaben von Fujifilm „hohen Bedienkomfort, vorzügliche Qualität und einen wettbewerbsfähigen ROI“. Die Druckgeschwindigkeit beträgt bis zu 218 m²/h (Rolle-zu-Rolle), die  Auflösung bis zu 1.200 dpi x 1.200 dpi. Wie der Hersteller hervorhebt, eignet sich die mit Spezialtinten ausgestattete Maschine für den Druck „nahezu fotorealistischer“ Innenraumgrafiken und gleichermaßen für den schnellen Druck von Bannern und PVC-Beschilderungen. Eine für alle Substrate geeignete texturierte Tischoberfläche vereinfacht das Auflegen des Substrats. Die robuste Arretierung schützt vor versehentlicher Beschädigung, die sichere Verriegelung sorgt zuverlässig für eine präzise Substratzuführung bei jedem Drucklauf.

Die grafische Bedienungsoberfläche besitzt das gleiche Design wie bei der „Acuity Ultra R2“ sowie zusätzliche Funktionen zum parallelen Druck auf bis zu sechs starren Substratbogen. Weitere Ausstattungsmerkmale sind eine intelligente Vakuumregelung, die abhängig von der Substratbreite, automatisch die richtigen Vakuumzonen aktiviert, die Leistung des Vakuummotors auf die Größe und Art des Substrats anpasst und damit den optimalen Halt und eine präzise Ausgabe hochwertiger Drucke gewährleistet. Für maximale Flexibilität beim Rolle-zu-Rolle-Druck sorgt eine spezielle Spannwelle für Doppelrollen, welche den Paralleldruck auf zwei Substratrollen verschiedenen Durchmessers gestattet (jeweils bis zu 36 cm). Um den Anforderungen moderner Druckereien Rechnung zu tragen, stehen bei ihr zwei Härtungssysteme zur Auswahl: UV-Härtung (Standardausführung) und LED-UV-Härtung für sechs Farben plus Weiß. So haben die Kunden die Wahl zwischen der sehr hohen Produktivität konventioneller UV-Härtung und den geringeren Betriebskosten bzw. dem niedrigeren Energieverbrauch eines LED-UV-Systems.

„Uvijet UH“ : Neue LED-UV-Tinte
Für die neue Maschine hat Fujifilm die Tintenreihe „Uvijet UH“ entwickelt. Sie ist  standardmäßig in sechs Farben (CMYK, Lm, Lc) sowie optional in Weiß erhältlich und besitzt die „Greenguard Gold“- und die „AgBB“-Zertifizierung. „Uvijet UH“ haftet auf einer großen Bandbreite starrer und flexibler Substrate und erreicht dieselbe Qualität wie die „Uvijet GS“ – und „AU“-Tinten der „Acuity Ultra R2“. Maschine und Tinte sind Eigenentwicklungen von Fujifilm. Die „Acuity Ultra Hybrid LED“ soll im Herbst erhältlich sein.
Flachbettdrucker  „Acuity Prime L“ erweitert Programm

Premiere auf der FESPA feierte außerdem der LED-UV-Flachbettdrucker „Acuity Prime L“. Wie bei den ebenfalls am Stand gezeigten Modellen „Acuity Prime 20“ und „30“, wurde das   neue Drucksystem auf Bedienkomfort und „einen hervorragenden ROI“ ausgelegt. „Acuity Prime L“ soll im Spätjahr 2022 auf den Markt kommen. Die Maschine ist mit einer Druckfläche von bis zu 3.200 mm x 2.000 mm ausgestattet und erreicht eine  Druckgeschwindigkeit bis 202 m2/h . Sie besitzt sechs Vakuumzonen und 16 Registerstifte und gestattet maximale Flexibilität über eine Dualzonen-Funktion zur parallelen Produktion zweier Aufträge.
Die speziell für die „Acuity Prime“-Reihe entwickelte Tinte „Uvijet HM“ haftet dem Hersteller zufolge hervorragend auf einer Vielzahl von Substraten und liefert einen großen Gamut . Zur Verbesserung der Haftung auf besonders schwierigen Substraten gibt es einen neuen jettbaren Primer. Wie Fujifilm in einer Produktmeldung erklärt, macht er die Vorbehandlung von Substraten überflüssig und spart so Zeit und Geld. Konfigurationsoptionen für bis zu sieben Farbkanäle (CMYK plus Weiß, Lack und Primer) sorgen für Vielseitigkeit und gestatten Druckereien die exakte Abstimmung auf den eigenen Bedarf.

„Blueprint“-Konzept für LFP
Der Messeauftritt zielte außerdem darauf ab, das „Blueprint“-Konzept für das Großformat lebendig zu präsentieren. Im Rahmen der Demonstration „Blueprint Live“ druckte Fujifilm-Kunde Fokina (Eppingen) – ein führender  Anbieter von Foto-, Sieb-, Digital- und Textildruck im Großformat –„Blueprint Live“-Grafiken und -Displays in Rekordzeit.  Mit der „Acuity Ultra 71“ wurden Grafiken auf fünf Medientypen mit insgesamt 574 m² Fläche gedruckt: ein Banner, drei Voiles, 12 hinterleuchtete TFS, 51 schwarz hinterlegte TFS und vier selbstklebende Wandgrafiken. Auch das 24 Meter lange Banner über der Eingangshalle zur FESPA begeisterte Messebesucher und weckte die Neugier auf das „Big Reveal“ der neuen Maschinen von Fujifilm. Sven Breiter, CEO von Fokina, sagt: „Sämtliche Grafiken haben wir hier in Deutschland mit unserer ‚Acuity Ultra‘ gedruckt. Die Drucke waren wunderschön und alle waren mit dem Ergebnis rundum zufrieden.“