Mit der drupa als Organisationspartner, MS Printing als Sponsor und ESMA als Veranstalter kehrt The Inkjet Conference (TheIJC) am 7. und 8. Oktober 2015 ins Swissôtel Düsseldorf/Neuss zurück. Zu über 20 Stunden von Industrie-Präsentationen und Fachvorträgen gehören u.a. Huntsman mit verschiedenen Aspekte der Stoffvorbereitung und Sensient, der auf die neuesten Trends im digitalen Textildruck fokussiert. Matsui Color wird die nächste Farbmittelgeneration vorstellen und unter den zahlreich vertretenen Softwareunternehmen befinden sich EFI, das mit der jüngsten Übernahme von Reggiani Macchine seine Präsenz im Textilsektor ausbaut. Im nachfolgenden Text erläutert Steve Knight von TheIJC wie die kontinuierliche Entwicklung der Inkjet-Technologie ihren Einzug in die Textilindustrie hält.
Wenn wir über die Kern-Inkjet-Technologien sprechen, dann denken wir vor allem an die Tintenstrahldruckköpfe. Und obwohl wir Riesengewinne in der Leistung jeder kommenden Druckkopfgeneration wahrnehmen können, ist es die Summe vieler verschiedener Technologien, die über die Gesamtlösung entscheiden und zum ökonomischen Vorsprung des digitalen Textildrucks beitragen. Von Software bis Chemie und von der Elektronik bis zur Ökonomie, alle technologischen Entwicklungen steuern zur Gleichgewichtsverschiebung in Richtung digitale Produktion bei.
Indem die Absatzmengen von Tinte und Farbchemie voranschreiten, profitiert der Benutzer von den Skaleneffekten, was wiederum weitere Investitionen in Farbentwicklung und -fertigung zugunsten der Endverbraucher fördert. Das digitale System stützt sich stark auf Elektronik, deren Leistung sich fortwährend alle zwei Jahre verdoppelt. Die Entwicklungen in der digitalen Bildschirmsoftware verbessern die Bildqualität und der Fortschritt im Netzwerkbetrieb ermöglicht eine immer effizientere Verwaltung von großen Datenmengen, während die digitalen Speicher zunehmend schneller und kostengünstiger werden.
Heute steht der Textildrucker vor der Herausforderung, ein digitales Produktionsunternehmen technik-bewusst zu führen. Aufbauend auf seinem breiten Textilwissen muss er die IT-Infrastruktur und neue Verwaltungsmethoden von Kundenbeziehungen beherzigen. Die Anwendung von einer digitalen Druckmaschine für kurzfristig gebräuchliche Produktionswerke bietet einige Vorteile, aber um den maximalen Nutzen zu ziehen, muss die digitale Produktion im gesamten Geschäft und in den verbundenen Branchen einbezogen werden.
Die wissensbasierte Wirtschaft bietet sowohl neue Herausforderungen als auch neue Chancen. Für einen digitalen Textildruckanwender soll die Musterfertigung mit 10 verschiedenen Farbstellungen und 10 verschiedenen Skalen (d.h. 100 verschiedene Bilder mit jeweils nur 2 Meter Länge) kein Problem darstellen. Das Einrichten von diesem Prozess, seine Automatisierung und Sicherstellung einer reibungslosen Reproduzierbarkeit für Nachbestellungen sind entscheidend für den Geschäftserfolg.
Der Übergang braucht eine klare Strategie und einen Businessfahrplan, eine Neubewertung von vorhandenen Kompetenzen und einen Plan, um die erforderlichen Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben. Die Ausrüstungs- und Tintenpreise haben das wettbewerbsfähige Niveau erreicht und die Einstiegsmaschinen sind durchaus erschwinglich. Die Bedienung neuer Geräten ist sauberer und einfacher als von den herkömmlichen Siebdrucktischen, die Verwaltung der digitalen Dateien und eines digitalen Archivs des Kunden stellt allerdings eine neue Herausforderung dar. Der Kauf eines Digitaldruckers ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer digitalen Produktionsstätte.
Der digitale Textildruck wird die Lieferkette und die traditionellen Businessmodelle innerhalb der Textilindustrie verändern. In den Bereichen, in denen Produktionsvolumen und -wiederholbarkeit maßgebend sind, bleibt der analoge Druck nach wie vor stärker. Mit rasch wechselnden Motiven und Mustern sind jedoch die verschiedenen kürzeren Drucklängen die Triebkraft des Wandels. Sobald "digital" reif wird bezüglich der Zuverlässigkeit und Stabilität des Outputs, steht die Tür zur Textilindustrie weit offen.
Über den Autor:
Steve Knight hat einen Hintergrund in der Elektrotechnik und ist seit 1986 in die Entwicklung von Support, Vertrieb und Vermarktung von bahnbrechender Imaging-Technologie für Industrie involviert. Steve arbeitete in einer Vielzahl von Leitfunktionen für führende Unternehmen und beriet zahlreiche Firmen in Entwicklung und Markteinführung von Digitaldruckmaschinen. Treffen Sie den Autor dieses Artikels und andere führende Personen aus der Branche auf The Inkjet Conference, am 7-8 Oktober 2015 in Düsseldorf

http://www.theijc.com