Bei der "Micro-Factory" demonstriert Zünd den digitalen Zuschnitt der Textilien. Foto: Cutter S3 L-1200 von Zünd

Der Countdown für die „Heimtextil“ läuft. Als erstes großes Branchen-Event im nächsten Jahr findet die Internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien vom 10. bis 13. Januar in Frankfurt statt. Zur „Heimtextil 2017“ präsentiert die Messe Frankfurt erstmals die „Digital Textile Micro Factory“ im Produktbereich „digital print technology“ in der Halle 6.0 am Stand B30. Im Rahmen der Präsentation wird in Zusammenarbeit mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung und in Partnerschaft mit namenhaften Branchenvertretern eine digitale Produktionskette live inszeniert. Vom Design über den digitalen Druck bis hin zum Zuschnitt und der Konfektion erleben die Besucher die komplett vernetzte Produktion von Textilien. Besucher können die „Micro Factory“ allein erkunden oder an einer der kostenfreien Führungen teilnehmen, die zweimal täglich in deutscher und englischer Sprache stattfinden.  
„Mit der ‚Digital Textile Micro Factory‘ zeigen wir ein Modell der Zukunft. Sie ermöglicht es, individualisierte Produkte wettbewerbsfähig, regional und bedarfsgerecht zu produzieren – durch die digitale Vernetzung der automatisierten Prozesse“, sagt Sabine Scharrer, Leiterin der Heimtextil. „Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos und wir sind stolz darauf, dieses Projekt mit unseren Partnern umzusetzen.“
Startpunkt für die „Micro Factory“ ist das Designareal, in dem der Workflow mit der Auswahl und der Vorbereitung des Designs beginnt. Die Station wird von europäischen Hochschulen betreut, die durch den „Heimtextil“-Partner Printcubator koordiniert werden. Im nächsten Schritt werden die Textilien mit den Designs bedruckt. Das Know-how hierzu bringen die Hard- und Softwarepartner Mimaki, Ergosoft und Multiplot mit. Der digitale Zuschnitt der Textilien wird in der nächsten Station in Partnerschaft mit dem Unternehmen Zünd realisiert. Zu den größten Herausforderungen dieses Produktionsschritts gehört die automatische Identifikation der Aufträge, um verschiedene Materialien mit ihren spezifischen Eigenschaften optimal und in bester Qualität zuschneiden zu können.
Im letzten Produktionsschritt werden die zugeschnittenen Textilien nach automatisierter Identifizierung zusammengenäht. Neueste Maschinenentwicklungen, die Erkennung der Textilien und die Zuordnung sowie die digitale Vernetzung der Nähmaschinen werden von den Experten des Heimtextil Partners Juki präsentiert.
Der Rundgang durch die „Digital Textile Micro Factory“ endet in einer Schaufensterinszenierung, die von der Hochschule Luzern  und der Metropolia University of Applied Sciences aus Helsinki koordiniert wird. Wie auch im ersten Produktionsschritt, dem Designareal, unterstützen die Studierenden der Hochschulen The Strzemiński Academy of Art Łódź und MOME Moholy-Nagy Kunstakademie, Budapest die Inszenierung der Station. Die Studierenden präsentieren hier mögliche Anwendungen des Textildrucks für die Heimtextilindustrie. Besucher der Micro Factory erhalten eines der vor Ort produzierten Textilprodukte als Geschenk. Die geführten Touren finden an allen Messetagen vormittags um 10 Uhr sowie Dienstag bis Donnerstag um 14 Uhr statt.
Mehr Raum für den Digitaldruck
Mit neuem Standort in der Halle 6.0 bekommt der Bereich „digital print technology“ auf der „Heimtextil“ zudem mehr Platz in zentraler Lage auf dem Messegelände. Führende Druckmaschinenhersteller aus aller Welt präsentieren hier ihre Innovationen und Technologien im Textilbereich in direkter Nachbarschaft zum Trendareal „Theme Park“. Mit mehr Ausstellern und mehr Fläche als im Vorjahr wachse das Segment zur kommenden „Heimtextil“ bereits zum fünften Mal infolge, teilt die Messe Frankfurt mit.  
 

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